Freitag, 18. März 2016

Rezension: "Raum" Emma Donoghue

Dieses tolle Buch von Emma Donoghue habe ich jetzt im Februar gelesen & war total begeistert. Der Grund, warum ich dieses Buch unbedingt noch im Februar lesen wollte war der dass, im März der Film dazu in die KInos kommt & ich den danach gerne sehen möchte. Ich liebe es erst die Bücher zu lesen & danach die Verfilmungen dazu anzusehen.

Die gesamte Geschichte wird von einem 5 jährigen Jungen, namens Jack, erzählt, der seit seiner Geburt mit seiner Mutter in einem Raum eingesperrt ist. Für Jack exestieren nur die Dinge, die mit ihm im Raum sind. Alles andere, was er aus dem Fernseher kennt, exestieren für ihn nicht in Wirklichkeit. Er hat keine Ahnung von der Außenwelt, bis seine Mutter ihm davon eines Tages berichtet. An diesem Tag wird die Neugier in ihm geweckt & er fängt langsam an gewohnte Dinge zu hinterfragen. Wie zum Beispiel warum er sich nachts verstecken muss, wenn Old Nick den Raum betritt oder warum seine Mutter manchmal den ganzen Tag im Bett liegen bleibt & "verschwunden", das heißt für Jack nicht ansprechbar, ist. 
Sie erzählt ihm von früher, von der Zeit, als sie noch frei war, bevor Old Nick sie eines Tages entführt & in diesen Bunker gesperrt hat. Eines Tages beschließen die beiden zu fliehen & entwickeln einen lebensgefährlichen Plan. Ob es ihnen gelingt & sie frei sein werden, müsst ihr selbst herausfinden, indem ihr dieses Buch lest. 

Ich finde es ist eine so unfassbar emotionale Geschichte. Am Anfang war ich total verwundert über alles & jeden & musste das Ganze erst einmal verarbeiten & begreifen, wie man unter solchen Umständen leben & ein kleines Kind großziehen kann. Dann wurde ich extrem wütend, als die Mutter anfing, dem kleinen Jack über ihre Entführung zu erzählen & wie ihr Peiniger anfangs mit ihr umgegangen ist. Ich habe beim Lesen richtig gebebt vor Wut. Es ist wirklich unerklärlich wie man einem Menschen so etwas Grauenhasftes antun kann. Später als der Teil mit der Flucht kam, hatte ich Gänsehaut & ohne Ende. Mir stockte buchstäblich der Atem. Ich stand richtig unter Adrenalin & habe für die beiden so sehr gehofft, dass es funktioniert. Meine späteren Gefühle werde ich lieber nicht verraten, sonst verrät es euch, ob sie es geschafft haben oder nicht. Aber da habe ich nochmal etwas völlig anderes empfunden. Und auch nach der großen Aktion lässt die Autorin nicht nach & es kommt immer & immer wieder etwas Neues auf den Leser zu. Etwas womit man nun gar nicht mehr rechnet & wo ich dann erneut bestürzt war & mir dachte "Das kann doch jetzt nicht wahr sein. Womit muss der Kleine jetzt noch alles fertig werden?!". 
Dadurch dass diese Geschichte von dem 5 jährigen Jungen & nicht von der erwachsenen Mutter erzählt wird, bekommt das Ganze nochmal eine ganz andere "Farbe", sag ich jetzt mal. Wir schauen auf das Alles mit Kinderaugen drauf. Sowohl auf schreckliche als auch auf schöne Ereignisse, die in diesem Buch beschrieben werden. Und es ist eine so besondere Erfahrung bestimmt Ereignisse von einem Kind erzählt zu bekommen, die ein Erwachsener völlig anders wieder gegeben hätte. 
Im Großen & Ganzen ist es ein großartiges Buch, welches ich in nur 5 Tagen regelrecht verschlungen habe. Es ist eine absolute Gänsehautgeschichte, bei der ich extrem mitfiebern musste & die mich so mitgerissen hat, mit all ihren großen & kleinen Handlungen, dass ich aus dem Staunen gar nicht mehr raus kam.
Emma Donoghue hat mit diesem Roman einen Meisterwerk geschaffen & ich werde mich unbedingt nach weiteren Büchern von ihr umschauen. 
Dem Buch würde ich 5 von 5 Sternen geben, weil es mich total umgehaun & mitgerissen hat.

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