Mittwoch, 25. November 2015

Steve Jobs

Tilo & ich waren letzten Dienstag im Kino & haben uns Steve Jobs angeschaut. Vor 3 Jahren hatte Tilo mir mal seine Biografie zu Weihnachten geschenkt, weil ich sie unbedingt mal lesen wollte & seit ich sie gelesen habe, bin ich total fasziniert von dem berühmten Apple-Erfinder. Deswegen musste ich diesen Film unbedingt sehen & Tilo wurde überredet mit mir hin zu gehen.
Leider war der Film übertrieben schlecht. Einfach katastrophal! Es ist eins der schlechtesten Filme, die wir je in unserem Leben gesehen haben. Tilo fand es schon nach den ersten 20 Minuten schrecklich, aber ich habe bis zum Schluss versucht dem Ganzen eine Chance zu geben & habe auf etwas gehofft, was nie eingetreten ist. Alle Szenarien des Filmes fanden in nur 3 bis 4 Sälen statt. Es gab auch gar keine Handlung, nur zahlreiche Gespräche & Diskusionen, die Steve Jobs entweder mit seinen Geschäftspartnern, seiner Privatassistentin oder der Mutter seiner ungewollten Tochter hatte. Die ganze Zeit wurde nur über das Marketing & das Betriebssystem von Apple geredet.
Sie haben rein gar nichts über Steve Jobs selbst erzählt. Es gibt neben Apple noch tausend andere Dinge, die man mit ihm in Verbindung bringen kann. Er ist eine wahnsinnig interessante Persönlichkeit mit extrem originellen Gedankenwegen & einem äußerst komischem Verhalten. Er hat mal eine lange Zeit als Hippie gelebt & chemische Drogen genommen. Er hatte mehrere Reisen nach Indien unternommen & war auf Selbstfindung. Er hat ununterbrochen lebensgefährliche Diäten gemacht & wochenlang gehungert. Er hat in Kommunen gelebt, hatte dementsprechend viele wechselnde Partnerinnen, was später auch dieses ungeplante Kind zur Folge hatte, welches er bewusst jahrelang verläugnet hat. Und über seine Kindheit kann man noch viel mehr erzählen. Über seine Adoption, die Adoptiveltern, die leiblichen Eltern, über seine jüngere Schwester, über seinen schulischen Werdegang & über sein Studium auf dem College.
Und dann wäre da noch sein Hang zum Buddhismus, der strenge Vegetarismus, seine materielle Unabhängigkeit, seine Liebe für Musik & Kunst & seine ganz eigenartige Art die Dinge so zu sehen, wie er sie sah.
Er war mehr als nur der Apple-Erfinder. Er war ein Rebell, ein Visionär & ist heute letztendlich eine Legende. Er hat immer anders gedacht als die Masse & war mutig genug an seinen Ideen festzuhalten & sie in Realität zu verwandeln. 
Über Steve Jobs könnte man 10 Bücher schreiben & man hätte trotzdem noch irgendetwas vergessen zu erzählen. Es ist von daher allgemen beinahe unmöglich alles in einen Film zu packen, was seine Person beschreiben würde.
Nichtsdestotrotz haben die Filmemacher dies nicht einmal versucht. Zusätzlich muss ich noch anmerken, dass der Schauspieler im Film optisch in keinster Weise Steve Jobs ähnlich sah. Ich wäre am Anfang des Filmes nie drauf gekommen, dass er das sein soll. Ich finde, dass er wenigstens ein Mal in irgendeiner Szene des Filmes Sandalen & einen Rollkragenpulli tragen könnte, denn so lief der echte Steve nun mal täglich rum. 
Im Großen & Ganzen war dieser Film eine riesige Enttäuschung in jeglicher Hinsicht.  
 http://pop-break.com/wp-content/uploads/2015/10/steve-jobs-feat.jpg
(Bildquelle:   http://pop-break.com/wp-content/uploads/2015/10/steve-jobs-feat.jpg)

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